Letzte Woche wieder das typische Bild bei uns zu Hause: Mein Sohn kommt mit der Schultasche über der Schulter und einem großen Lächeln auf den Lippen zur Tür herein – in einer Hand die Deutschmappe, in der anderen der Fußball. Seine Worte? „Mama, heute hab ich das Tor des Tages geschossen!“ Ich freu mich immer, wenn er so strahlt, aber ich weiß auch, dass bald die Hausaufgaben rufen. Wie wir das schaffen? Das ist ein Balanceakt, den viele von uns kennen.
Hier sind die Tipps und Tricks, die uns helfen, zwischen Schule und Fußball den Überblick zu behalten und unseren Kindern die nötige Unterstützung zu geben.
1. Zeitmanagement: Feste Routine schaffen
Eine geregelte Routine hilft uns Eltern und den Kindern enorm dabei, die unterschiedlichen Anforderungen von Schule und Fußballtraining im Griff zu behalten. Bei uns sieht das so aus:
- Nach der Schule eine Pause einplanen: Nach einem langen Schultag braucht mein Sohn erst mal eine kurze Auszeit. Dann setzt er sich gerne für eine halbe Stunde hin und schaut ein Kinderbuch an oder wir reden über seinen Tag. Und ja, manchmal erzählt er auch nur von den besten Spielzügen auf dem Pausenhof.
- Hausaufgaben und Lernphasen festlegen: Die Hausaufgaben stehen nach der Pause fest im Kalender – außer an den Tagen, an denen Training ansteht. Dann teilen wir die Hausaufgaben anders auf die Woche. Das gibt uns eine verlässliche Struktur und hilft ihm, ruhig zu bleiben, selbst wenn die Aufgaben mal länger dauern.
- Trainingszeiten als festen Termin sehen: Fußball steht fest im Kalender – genau wie die Schule. Mein Sohn weiß, dass er vor und nach dem Training Zeit für seine Schulaufgaben braucht, und so haben wir für jede Woche eine Routine.
2. Hausaufgaben- und Lernzeit clever gestalten
Nicht selten merke ich, dass mein Sohn sich nach der Schule einfach noch nicht direkt auf die Hausaufgaben stürzen kann. Manchmal braucht es da etwas Kreativität.
- Kleine Lerneinheiten: Gerade an intensiven Trainingstagen machen wir Hausaufgaben in kurzen Einheiten – 10 Minuten Mathe, dann eine kurze Pause, dann 10 Minuten Deutsch. Er kann sich dann besser konzentrieren und bleibt motivierter.
- Wochenplan erstellen: Gemeinsam am Sonntag setzen wir uns hin und machen einen kleinen Plan für die Woche. So weiß mein Sohn, was auf ihn zukommt, und ich habe weniger das Gefühl, ständig „managen“ zu müssen.
- Schulfreundschaften nutzen: Er macht seine Hausaufgaben oft zusammen mit seinem besten Freund. Wenn sie sich gegenseitig motivieren und gemeinsam die Aufgaben machen, geht alles schneller und die Laune bleibt gut – ein echter Gewinn!
3. Regelmäßige Pausen – Entspannung ist wichtig
Mein Sohn ist ein Wirbelwind und voll von Energie, aber auch er braucht Pausen.
- Kleine Spaziergänge oder eine kurze Atemübung: Oft machen wir nach dem Training noch einen kleinen Spaziergang. Ich merke, wie er dann wieder zur Ruhe kommt und seine Gedanken sortiert.
- Bildschirmfreie Pausen: Es tut ihm gut, wenn seine Pausen ohne Bildschirme sind. Manchmal legt er sich einfach auf sein Bett und hört Musik, und manchmal spielt er mit seinem kleinen Bruder. Hauptsache, sein Kopf kann kurz abschalten.
4. Gesunde Ernährung für Energie und Konzentration
Fußballkids brauchen viel Energie, und die richtige Ernährung spielt hier eine große Rolle. Da ich selbst oft erst nach der Arbeit alles vorbereiten kann, habe ich ein paar Lieblings-Snacks für meinen Sohn, die er sich selbst nehmen kann:
- Ausreichend Protein und Kohlenhydrate: Ein belegtes Vollkornbrot mit Frischkäse und Gemüse ist sein Favorit – das gibt ihm Energie für den Nachmittag.
- Snacks für unterwegs: Er liebt seine Müsliriegel oder einen Apfel mit Nüssen. Perfekt, um zwischendurch was Gesundes zu knabbern.
- Trinken nicht vergessen: Besonders an Trainingstagen erinnere ich ihn oft daran, genug Wasser zu trinken. Er hat dafür immer eine große Flasche dabei, die ihn daran erinnert.
5. Motivation statt Druck – Spaß am Fußball erhalten
Letzte Woche kam mein Sohn aus der Schule und meinte plötzlich, er habe „keine Lust“ mehr auf Fußball. Ein bisschen hinterfragt, stellte sich heraus: Er fühlte sich überfordert. Die Hausaufgaben hatten sich gestapelt, und das Training war intensiv. Da war es mir wichtig, ihm zu zeigen, dass eine Pause in Ordnung ist.
- Erfolge feiern: Kleine Erfolge, sei es ein guter Aufsatz in der Schule oder ein gelungenes Training, werden bei uns gefeiert. So spürt er, dass alles zählt, nicht nur das Ergebnis.
- Auf die Signale des Kindes hören: Nach ein paar Tagen hatte er wieder Freude am Training. Er hat verstanden, dass er nicht perfekt sein muss und dass sein Wohlbefinden an erster Stelle steht.
- Positives Umfeld schaffen: Wenn wir uns für die Geschichten aus Schule und Fußball interessieren und ihn auch mal ausruhen lassen, merkt er, dass seine Bedürfnisse ernst genommen werden.
6. Gut vorbereitet in die Woche starten
Ein Sonntag ohne Vorbereitung endet bei uns oft chaotisch. Also haben wir uns angewöhnt, uns gemeinsam auf die Woche vorzubereiten.
- Sport- und Schultaschen am Sonntag packen: Wir checken gemeinsam, ob er alle Materialien für die Schule hat und seine Sporttasche bereitsteht. Dann gibt es kein hektisches „Mama, wo ist mein Trikot?“ am Montagmorgen!
- Essensplan erstellen: Ich überlege mir am Sonntag, was es die Woche über zu essen gibt. Auch mein Sohn hilft dabei – manchmal wählt er sein Lieblingsgericht und freut sich dann den ganzen Tag darauf.
- Frühzeitige Info über Schultermine und Turniere: Wenn ich am Sonntag noch mal alle Schul- und Fußballtermine checke, fühle ich mich gleich viel organisierter und mein Sohn auch.
Fazit: Gelassene Balance zwischen Schule und Fußball
Mit etwas Struktur und liebevoller Unterstützung gelingt es uns meistens, die Balance zwischen Schule und Fußball zu halten. Mein Sohn lernt, dass es okay ist, mal „nein“ zu sagen oder eine Pause zu machen – und dass der Spaß am Fußball das Wichtigste ist. Es tut uns Eltern und den Kindern gut, wenn der Alltag strukturiert, aber entspannt bleibt. So wächst er nicht nur sportlich, sondern auch persönlich.
Wie sehen eure Wochen aus? Habt ihr vielleicht noch Tipps, die bei euch gut funktionieren? Erzählt doch mal – ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!